Seminar: Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit

Veröffentlicht von stagez am

Seminar Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit Herbst 2019

In überarbeiteter Form fand im letzten Herbst wieder unser Seminar zum Thema der Entwicklungszusammenarbeit statt. An drei Tagen wurden dabei in lockerer Atmosphäre nicht nur Begriffe, wie Eurozentrismus, Nachholende Entwicklung, Imperialismus und Kolonialismus, definiert und erläutert, sondern auch verschiedene Fragestellungen ausführlich diskutiert.

  • Wie sehen wir die Länder des globalen Südens und wie sehen sie womöglich uns?
  • Wie bilden sich lokale und globale Stereotypen?
  • Welche Konflikte entstehen in der Entwicklungszusammenarbeit?
  • Welche Rolle spielen die UN, die Weltbank und NGOs?

Das Ziel war, dass die Studierenden sich kritisch mit der Rolle der „Industrieländer“ in der Welt auseinandersetzen und ihren eigenen Horizont erweitern. Die Teilnehmenden arbeiteten dazu individuelle Präsentationen aus und bei den jeweils anschließenden Diskussionsrunden, wurden verschiedene Perspektiven lebhaft beleuchtet. Viele Studierenden brachten eigene Erfahrungen aus Auslandsaufenthalten ein und eröffneten sich gegenseitig neue Sichtweisen.

Ausführlich betrachtet haben wir auch die aktuelle Situation. Welche Theorien sind grundlegend für die Entwicklungszusammenarbeit und wie sieht es in der Praxis aus? Dazu wurden konkrete Beispiele vorgestellt und analysiert. Nicht fehlen durften natürlich auch die Sustainable Development Goals, die wir in Hinsicht auf ihre Formulierung und Bedeutung analysiert haben.

Jeder Tag startete mit einem kleinen Spiel zum Kennenlernen und warm werden. Zur Auflockerung kamen auch zwischendurch verschiedene Spiele, z.B. das Inselspiel, und eine Speed Discussion zum Einsatz und auch in den gemeinsamen Mittagspausen wurde es nie langweilig.

Neben den Vorträgen wurden die Themen in Gruppenarbeiten besprochen und vorgestellt. Nachdem sich die Teilnehmenden zwei Tage lang ausführlich mit den Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit beschäftigt haben, fand am dritten Tag das Planspiel statt, an dem jeder Studierende, entsprechend seiner zugeteilten Rolle, teilnahm. In dem fiktiven Szenario planen die Länder Goa und Mittland ein Entwicklungsprojekt in Bahati. Unter Aufsicht der UN musste argumentiert, improvisiert und intrigiert werden, um die Interessen seiner Partei zu durchzusetzen. Dabei mussten die Bürger Bahatis um ihr Mitspracherecht kämpfen und die Medien zu nutzen wissen.

Alles in allem haben nicht nur die Studierenden etwas gelernt, sondern auch wir als Veranstalter konnten neue Blickwinkel kennenlernen und hatten gemeinsam eine schöne und interessante Zeit!