Thomas Fischermann: „Die Spiele und der Untergang: Brasilien vor Olympia“
Die Brasilianische Linksregierung unter den Präsidenten Lula da Silva (2003-2011) und Dilma Rousseff (2011-heute) wollte aus dem Schwellenland Brasilien eine Weltmacht machen: Massive Investitionen in die Infrastruktur, gigantische Umverteilungen zur Schaffung einer neuen kaufkräftigen Mittelschicht, ein Exportwunder durch Öl und Erz. Die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 sollten diese rundum-erneuerte Weltmacht vorführen – doch dieser Plan geht nun nicht auf. Im Sommer 2016 präsentiert sich Brasilien als ein Land in der Wirtschaftskrise, geschüttelt von Korruptionsskandalen, einer Rückkehr der Gewalt, einer Flucht von Investoren und Hochqualifizierten. Ist das ein vorübergehendes Tief, oder droht Brasilien der Untergang?